Die Realschule Freyung setzte kürzlich ein wichtiges Zeichen für die Sensibilisierung im Umgang mit Essstörungen, indem sie die ehemals von Magersucht betroffene Referentin Frau Sabrina Scharf einlud. Die verschiedenen Formen von Essstörungen, darunter Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung, wurden von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als ernsthafte Erkrankungen eingestuft.

Von links Heidi Krückl, Sabrina Scharf, Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe, Nadja Wagner, Magdalena Mandl-Geiger, Ursula Stegbauer-Hötzl Realschulrektorin

Vor den Schülerinnen und Schülern der siebten Jahrgangsstufe präsentierte Frau Scharf einen beeindruckenden Vortrag, in dem sie authentisch, bildhaft und humorvoll über die unterschiedlichen Phasen ihrer eigenen Magersucht berichtete. Besonders betonte sie dabei die physischen und psychischen Folgen, mit denen sie teilweise bis heute zu kämpfen hat.

Ein zentrales Anliegen des Vortrags war es, das Bewusstsein für die Bedeutung frühzeitiger Erkennung von Anzeichen für Essstörungen zu schärfen und Hilfe anzubieten. Frau Scharf unterstrich, dass viele Betroffene sich zurückziehen und sich für ihr Verhalten schämen, weshalb es entscheidend ist, sie zu unterstützen und nicht allein zu lassen.

Die Ursachen von Essstörungen können vielfältig sein, von geringem Selbstwertgefühl über den Druck von Freunden und Familie bis hin zu außergewöhnlichen Ereignissen. Frau Scharf betonte dabei, dass jeder Mensch, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialer Herkunft, anfällig für eine Essstörung sein kann.

Mit diesen eindrücklichen Informationen und dem speziellen Hintergrundwissen der Referentin wurden die Anwesenden für die Komplexität des Themas sensibilisiert. Frau Heidi Krückl, im Namen der Fachschaft Ernährung und Gesundheit, bedankte sich herzlich bei Frau Sabrina Scharf, die eigens aus Baden-Württemberg in den Bayerischen Wald gereist war.